Biografie von Zoran Music

1909 - 1984

1909

Anton Zoran Music wird am 12. Februar in Bukovica geboren, am Fuß der Karsthochebene nahe der Stadt Görz/Gorizia/Gorica, die zum Österreich ungarischen Kaiserreich gehört. Dort spricht man fließend drei Sprachen: italienisch, slowenisch und deutsch. Sein Vater ist Direktor der dortigen Schule, seine Mutter Lehrerin. Die Großeltern sind Weinbauern im Collio an der italienischen Grenze.

1912-1914

Music reist mit seinen Eltern durch die Region, um Verwandte zu besuchen: Er entdeckt Capo d‘Istria, Triest, die Lagunen von Grado und Caorle, Udine und, weiter entfernt, im klaren Licht der untergehenden Sonne konnte man Venedig ahnen. Zwar ganz nah, gehörte Venedig doch zu einer anderen Welt. „Ich fragte mich, ob ich eines Tages dort hin käme“, erinnert sich Music.

1914-1918

Während der Kriegsjahre ist sein Vater an der Front. Music lebt mit seiner Mutter und seinem Bruder in einem Dorf in der Steiermark. Nach Kriegsende wird sein Vater nach Völkermarkt in Kärnten versetzt. Zoran kommt dort ins Gymnasium und schließt seine Schulzeit in Maribor ab.

Bevor er sich an der Akademie für schöne Künste in Zagreb einschreibt, hält er sich kurze Zeit in Wien auf, wo er sich mit der Welt des Theaters und der Literatur vertraut macht. Mit Gustav Klimt und Egon Schiele trifft er erstmals auf die Malerei. Etwas später entdeckt er in Prag die französischen Impressionisten.

1930-1935

In Zagreb besucht Music die Vorlesungen von Babic, einem sehr bekannten kroatischen Maler, der ihn mit der spanischen Malerei bekannt macht. Er begeistert sich für Goya. Während seiner Ferien in Dalmatien beginnt Music zu zeichnen. Nach Abschluss seines Studiums geht Music nach Spanien und verbringt ganze Tage im Prado, wo er Goya und El Greco kopiert.

1936-1944

Als der Bürgerkrieg ausbricht, verlässt Music Spanien und geht nach Dalmatien in den Karst, dessen Landschaft in seiner Malerei eine besondere Rolle spielen wird. „Der Karst ist die Matrix meiner Malerei“, sagte Music immer wieder. 1941 stellt er in Zagreb aus, 1943 in Triest, wo er Guido Cadorin kennenlernt. Und im selben Jahr in Venedig, wo er in der Piccola Galleria Dalmatinische Motive und Venedig ausstellt. Die Galerie veröffentlicht aus diesem Anlass eine Monographie.

Music wird der Kollaboration mit Antinazi-Gruppen beschuldigt und von den Deutschen verhaftet. Zuerst wird er nach Triest verbracht, dann nach Dachau deportiert. „Die Augen der Sterbenden begleiten mich immer, auch heute noch“, erinnert sich Music. „Wie Hunderte glühender Funken verfolgten sie mich, wenn ich über sie steigen musste, um mir einen Weg zu bahnen. Glänzende Augen baten mich, der ich noch laufen konnte, schweigend um Hilfe.“

1945-1946

Im April befreien die Amerikaner die Lager. Musics Gesundheit ist angegriffen. Er geht zuerst nach Gorizia, dann nach Venedig, wo er Cadorin und dessen Familie wieder findet. Cadorins Tochter Ida studiert an der Akademie der Schönen Künste und leiht ihm ihr Atelier. Dort malt er die ersten Selbstporträts und die Pferde. Dann beginnt er eine Aquarell-Serie in den Zattere und in San Marco. „In den Zattere erlebte ich besonders glückliche Tage. Wenn nur diese Aquarelle die ersten Tropfen aus einer Quelle sein könnten.“

Zoran Music Bahnhof Maribor
Zoran Music Bahnhof Maribor

1948-1951

Ab 1948 nimmt er mehrmals an der Biennale von Venedig teil (1950, 1954, 1956, 1982 und 1985), ist bereits 1955 mit seinen Arbeiten auf der documenta I in Kassel, ebenso auf der zweiten und sechsten documenta (1959, 1977) vertreten und wird zahlreiche Male international ausgestellt und ausgezeichnet.

Ende der 40er Jahre folgt eine Ausstellung von zwei Bildern auf der Internationalen Biennale in Venedig: Asinelli und Paesaggio umbro. Erster Kontakt mit der Galleria L’Obeslico in Rom und mit großen Sammlern, Salome und Eric Estorick und Patti Cadby Birch. Eine Reise durch die Toskana in die Gegend von Siena weckt Musics Interesse. Die Serie der Sienesischen Landschaften beginnt mit Skizzen aus den Fenstern eines Zuges.

1949 heiratet er Ida Cadorin und macht in Venedig seine ersten Kaltnadel-Radierungen, die er selbst druckt. Das italienische Kulturzentrum Paris organisiert in Cortina den Prix Paris. Der Preis besteht aus einer persönlichen Ausstellung in der Galerie de France in Paris und in der Veröffentlichung einer Monographie. Music erhält den „Prix de peinture“.

1951-1952

Anfang der 1950er-Jahre übersiedelt Music  mit seiner Frau nach Paris, wo ihn die renommierte Galerie de France unter Vertrag genommen hat.

Die Pferdchen sind sehr lebendige Kreaturen, die sich wie Beschwörungen, Bilderfetzen oder nicht hinreichend gelebte Träume in einer ewigen Gegenwart, einer Welt der Visionen, bewegen. Sie sind wie Musik im Reinzustand, Modulationen von Klängen in schrille Figuren verwandelt, die wie hohe, silbrige Töne klingen. Mal bilden sie beständige, mal veränderliche Bildelemente von Landschaften, die sich wie musikalische Partituren präsentieren, längs regelrechter Notenlinien als klopfende Farbtupfer organisiert.

(MarilenaPasquali, Auszug aus „Pferdchen, Umbrien, Toskana“ | ZORAN MUŠIČPoesie der Stille, Ausstellungskatalog Leopold Museum, 2018)

 


 

Mušič brachte in die künstlerische Welt des 20. Jahrhunderts eine neue, stillere bzw. poetische Anordnung und Gliederung der Darstellung eines Fohlens, eines Esels oder Pferdes, oder einer kleinen Herde. Was Mušičs Art des „Sehens eines Pferdes“ in der Serie Pferdchen von anderen Künstlern unterscheidet, beruht auf seinem singulären Eindruck der Landschaften der östlichen und westlichen Zivilisation, in Verbindung mit Formen der Interpretation von dalmatinischen Frauen mit Pferden, der Gestaltung der Reiter, die in den Horizont reiten wie die byzantinischen Krieger, und in der Darstellung der Pferde selbst, die flattern und schweben wie die Tiere in den urzeitlichen Höhlen.

Mušič begann schon in den frühen Jahren mit dem Malen von Eseln und Pferden, gleich nach der ersten dalmatinischen Reise. Bei der Durchsicht seines Werksfinden wir Pferde aus dem Jahre 1935, dargestellt als Motivodalmata, sowie die letzten Pferde in der Seriedes Jahres 1966, als er sich abermals diesem Thema zuwandte, während die treffendsten und bedeutendsten Fohlenbilder in den frühen 50er Jahren entstanden sind.

(NatašaIvanović, Auszug aus „Das Narrativ der Pferdchen“ | ZORAN MUŠIČ, Faszination der Malerei, Sammleredition, Galerie Magnet, 2019)

Zoran Music in Paris
Zoran Music in Paris
Zoran Music Ölbilder Cavallo azzuro, 1951
Zoran Music Ölbilder Cavallo azzuro, 1951
Zoran Music Ölbilder Cavallo azzuro, 1950
Zoran Music Ölbilder Cavallo azzuro, 1950

„Ich hatte das Bedürfnis, gewisse Dinge zu vergessen. Ich blickte in die Vergangenheit zurück, in meine Kindheit. Stets dachte ich an die Gegenden, in denen ich gelebt hatte, und an die dalmatinischen Landschaften. Daraus ergaben sich die Pferdchen, die Felslandschaften, die Wüsten, der Karst.“

Zoran Music

1953-1955

Music lebt und arbeitet in Paris und Venedig. Im Sommer zeichnet er an der Lagune in der Nähe von Chioggia. Erstmals stellt er in New York in der Galerie Cadby Birch aus. 1951 macht er seine ersten Radierungen und stellt in London aus. Auf der Quadriennale von Venedig wird seine persönliche Ausstellung von Giuseppe Marchiori vorgestellt. René de Solier, mit dem ihn eine tiefe Freundschaft verbindet, verfasst das Vorwort zur von der Galleria L’Obeslico in Rom herausgegebenen Monographie.

1956-1958

Mitte der 1950er-Jahre definiert Mušič in seinen farbintensiven Arbeiten die Landschaft, einschließlich der Bildprotagonisten als ornamentales Gewebe. Bald wagt er einen Schritt in die Abstraktion.

Mit seiner Serie der Dalmatinischen Landschaften ging Mušič an die Grenze der Gegenstandslosigkeit. Die Werke zeigen Formen, Farben, Flecken, die nichts Konkretes repräsentieren. Jedoch halten die Bildtitel Referenzen an reale Landschaften offen. Der Druck der allgemein geltenden Konventionen, die nicht seiner inneren Überzeugung entsprachen, lastete schwer auf dem Künstler. Stets war es Mušič ein Anliegen, den Dialog zwischen dem Bild und der „Realität“ der Erinnerung, die durch die Mittel der Malerei dargestellt werden soll, aufzunehmen. Das Schwanken zwischen Abstraktion und Figuration drückte er so aus: „Mein ganzes Leben drehte sich um ein einziges Thema: die wüstenartige Landschaft, die das Leben ist.“

(Angelika Katzlberger, Auszug aus „Für und gegen Abstraktion“ | ZORAN MUŠIČ Poesie der Stille, Ausstellungskatalog Leopold Museum, 2018)

Zoran Music Ölbilder Dalmatinische Landschaften
Zoran Music Ölbilder Dalmatinische Landschaften

Auf der Internationalen Biennale von Venedig erhält Music den Großen Preis der Graphik. 1957 kehrt er erstmals nach dem Krieg nach Dalmatien zurück. Er malt dort seine abstraktesten Werke: Schattenspiele auf den Felsen der dalmatinischen Landschaften, die 1958 in der Galerie de France in Paris ausgestellt werden.

1960

Auf der Biennale der graphischen Kunst in Ljubljana präsentiert er eine persönliche Ausstellung. Er erhält den Preis der Unesco bei der Biennale von Venedig.

1961

Ab jetzt verbringt er den Sommer in Cortina, wo er zeichnet. Bruno Lorenzelli, ein großer Händler alter und moderner Kunst, kauft eine Sammlung von Werken Musics, die er in seiner Galerie in Mailand ausstellt.

Zoran Music in Cortina d‘Ampezzo in den Dolomiten, circa 1965.
Zoran Music in Cortina d‘Ampezzo in den Dolomiten, circa 1965.

1962

Erscheint der Katalog des graphischen Werks von 1947 bis 1961 aus Anlass der Retrospektive des Museums von Brunswick.

Zoran Music Grafik
Zoran Music Grafik

1963-1964

Hans-Peter Landolt kauft bei ihm für das Kunsthaus Basel sechsundzwanzig Zeichnungen von 1945, darunter zehn aus Dachau. Etwas später entdeckt Jean Clair, im Rahmen einer Ausstellung von Zeichnungen der Museumssammlung in der Kunsthalle Basel, die Serie der Zeichnungen, die Music in Dachau gemacht hatte.

„War es möglich, dass Music Zeuge dieser entsetzlichen Gräuel war und dass er sie getreulich auf diese Blätter übertragen hat, um sich sofort danach von ihnen zu lösen, als ob sie niemals da gewesen wären und um in Zukunft nur noch dalmatinische Landschaften oder Ansichten der Lagune von Venedig zu malen, mit einer so fragilen Harmonie, und manchmal so entsetzlich? War das der Preis für diese Zerrissenheit?“, schrieb er damals.

1970

Das unauslöschliche Trauma der Konzentrationslager-Erfahrung verarbeitet der Maler ab 1970 im Bilderzyklus „Wir sind nicht die Letzten.“

Eine über die Jahre aufgestaute, verdrängte, ja sublimierte Erinnerung an das In-ferno des Konzentrationslagers in Dachau wurde durch den Vietnam-Krieg wieder wachgerufen. Die Leichen, welche ihn in Alpträumen über die Jahre verfolgten, die sich latent auch in Landschaften partiell ankündigten, kamen nun in voller Wucht zurück in sein Bewusstsein. Ausstellung einiger Bilder des Zyklus „Wir sind nicht die Letzten“ in der Galerie de France. Die Music-Monographie von Jean Grenier erscheint in der Kollektion des Musée de poche.

Zoran Music "Wir sind nicht die Letzten"
Zoran Music "Wir sind nicht die Letzten"

1970-1971

Die Ausstellung Wir sind nicht die Letzten wird in München im Haus der Kunst, in Brüssel im Palais des Beaux-Arts und im Museum von Trier wiederholt. Zahlreiche Gemälde kommen in öffentliche Sammlungen. In Paris ins Centre Georges Pompidou, ins Musée d’Art Moderne der Stadt Paris sowie in die Museen von Paris, Jerusalem, Venedig, Kopenhagen, Oslo, Hovikodden, usw.

„Es sind Darstellungen des Imaginären, die die unüberwindbare Erinnerung an die Ohnmacht und Entmenschlichung von Sterbenden und Toten wachrufen ließen, ob in Einzeldarstellungen oder in entmaterialisierten,nahezu undefinierbaren Körpermassen, die als Leichenberge auftauchen. Die Momente eines persönlichen Todes, die noch seine in Dachau entstandenen figurativen Zeichnungen kennzeichnen, fehlen in diesem Werkkomplex und machen nun einem entindividualisierten, namenlosen Tod Platz.

Die Toten von Zoran Music, dargestellt mit aufgerissenen Mündern , leeren Augenhöhlen und ausgezerrten Körpergliedern, die ihn „immer und immer wieder bis tief in den Traum verfolgt“ haben, klagen an und sind Mahnung zugleich, zu welcher Bestialität der Mensch fähig ist. Sie nehmen jedoch keine Abbild- oder Illustrationsfunktion wahr, sondern kommen „von der Seele heraus, aus dem Unterbewussten“, wie der Künstler hervorhob.“

(Hans-Peter Wipplinger, Auszug aus „Wir sind nicht die Letzten“ | ZORAN MUŠIČ Poesie der Stille, Ausstellungskatalog Leopold Museum, 2018)

„Bis auf den heutigen Tag spüre ich, dass mir die Augen der Sterbenden folgen. Sie lassen mich seither nie mehr allein. Man konnte im Krematorium, im Raum, wo die Öfen waren, nicht alle Toten anhäufen. Also bildete sich draußen ein weiterer Stapel, der zuweilen die Höhe des Daches erreichte.

Zoran Music

1972-1976

Music stellt erstmals in einem Pariser Museum aus, anlässlich der Retrospektive von Jacques Lassaigne im Musée d‘Art Moderne der Stadt Paris. In Ravenna erstellt er ein 30 Quadratmeter großes Mosaik für den Innenhof des Hilton-Hotels. Im Süden Frankreichs zeichnet er Korkeichen. Damit beginnt seine Serie der
Pflanzenmotive. Giuseppe Mazzariol widmet ihm 1974 eine persönliche Ausstellung in Venedig in der Stiftung Querini Stampalia.

Mit der Werkserie der Pflanzenmotive(1972-1975) formulierte Zoran Mušičeine klare Hinwendung zur Gegenständlichkeit. Dieser Zyklus gilt als integraler Bestandteil von MušičsAuseinandersetzung mit der Vergänglichkeit. Aus den gestürzten Bäumen wuchern Wurzeln, die in ihren seltsamen Formen an aufgehäufte Körper mit ineinander verschlungenen Armen und Händen denken lassen. Ganz anders präsentieren sich die Korkeichen, die als Bekenntnis zum Leben gedeutet werden können. Unter dem Eindruck eines von Waldbränden zerstörten  Territoriums an der Côte d’Azur erhob der Künstler die dem Feuer widerstehenden Korkeichen zur Metapher für sein eigenes Leben. Die auf kargem Boden gedeihenden immergrünen Laubbäume mit ihren breiten Kronen formen ein stabiles Gerüst.  Aufrecht stehen sie in der Landschaft und trotzen allen Jahreszeiten. Gleichgültig, welchen Fährnissen sie ausgesetzt sind, sie bewahren Haltung und erfüllen ihre Bestimmung.

(Angelika Katzlberger, Auszug aus „Die Gesten der Pflanzen, das Relief der Berge“ | ZORAN MUŠIČ Poesie der Stille, Ausstellungskatalog Leopold Museum, 2018)

1977

Große Retrospektive in der Mathildenhöhe, Darmstadt. Im Museum von Basel findet eine Ausstellung mit einem Dutzend Bilder des Zeitraumes 1947-1951 statt, sowie eine bedeutende Ausstellung der Stiftung Sonia Henie-Niels Onstad in Hovikodden.

1980

Veröffentlichung der Music-Monographie von Giuseppe Mazzariol und Retrospektive in den Galerien der Accademia in Venedig.

1981-1982

Serien Canale della Giudecca und Punta della Dogana.

Venedig, eine magische Stadt, zu der Mušič viele Jahre hindurch eine besondere, privilegierte und glückliche Beziehung unterhielt. Dies vielleicht auch deswegen, weil er Venedig mit Ida, seiner lebenslangen Gefährtin, identifizierte. Mit ihren unergründlichen pechschwarzen Augen erschien sie ihm als getreue Personifizierung Venedigs und Venedig als Metapher der Geliebten aus Licht, Wasser, goldenen und marmornen Mosaiksteinen, eine enge Verbindung von Menschen und Lebensraum. Venedig war für Mušič der Ort der Schönheit schlechthin, wo sich Gegensätze lockern oder sogar in Harmonie auflösen. Erst in seiner letzten Phase ab den frühen 1980er-Jahren sollte die Vorstellung Venedigs einem Prozess der Entfremdung und Loslösung unterzogen werden. Das betraf alle Motive: Der Künstler verschleierte die geliebten Winkel der Kanäle, Gassen und Paläste mit einem lichtdurchfluteten, immer dichteren Nebel. Damit hüllte er jedes Ding, jede Kreatur und vor allem die menschliche Figur ein.

„Ich habe mich von den Innenräumen der Kathedralen immer angezogen gefühlt, einerseits wegen der Großartigkeit des Raumes und andererseits wegen des geheimnisvollen Halbschattens, aus dem bestimmte Formen nur vage beleuchtet hervortreten“.

Zoran Music

Zoran Music Interieur einer Kathedrale, 1984
Zoran Music Interieur einer Kathedrale, 1984

1983-1984

Ausstellung in der Galerie Claude Bernard in Paris. Beginn des Zyklus Interno di cattedrale. „Bereits 1943 war ich in Venedig vom Inneren von San Marco fasziniert. Ich machte einige Skizzen. Kürzlich habe ich das Motiv wieder aufgenommen und versucht, die tiefe Stille, die Stimmung der Kathedralen und ihr grandioses Aussehen wiederzugeben. Aus der fast völligen Dunkelheit, die uns beim Betreten umgibt, lösen sich allmählich vage beleuchtete Formen“, erinnert sich Music.

Die Biennale von Venedig widmet Music einen Saal. Der bekannte Kunstbegeisterte Sergio Grandini erstellt ein Album mit sechsundzwanzig Zeichnungen Musics, verlegt bei Giulio Topi in Lugano.